Spagyrische Essenzen

Der Begriff Spagyrik stammt aus dem Griechischen und bedeutet spao „herausziehen, trennen“ und ageiro „vereinigen, zusammenführen“. Denn genau das geschieht bei der Herstellung spagyrischer Arzneimittel: Die Spagyrik arbeitet mit rein pflanzlichen Wirkstoffen, die bei der Herstellung in einer speziellen Art getrennt, bearbeitet und zu Essenzen wieder zusammengefügt werden. Diese werden dann zum Beispiel als Mundspray oder Tropfen eingenommen.

Wie wirkt Spagyrik?

Durch einen einzigartigen Herstellungsprozess enthalten spagyrische Essenzen Informationen, die im Körper Heilungsprozesse anstoßen und sein Selbstheilungspotential aktivieren können. 

Dazu greift die Spagyrik auf die in Heilpflanzen enthaltenen Wirkstoffe zurück. Diese heilen auf verschiedenen Ebenen. Jede Heilpflanze enthält ihren individuellen, ganz bunten Mix aus unterschiedlichsten natürlichen Wirkstoffen – während konventionelle Pharmazeutika meist lediglich einen (künstlichen) Wirkstoff enthalten.

Die Philosophie der Spagyrik beruht auf der Idee die natürlichen Selbstheilungskräfte zu stimulieren, die in jedem Menschen stecken. Und diese Kräfte beschränken sich keinesfalls nur auf den Körper: Vielmehr ist Spagyrik ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper, Geist und Seele in die Therapie des Krankheitsbildes mit einbezieht. 

Im Gegensatz zu einigen schulmedizinischen Medikamenten unterdrücken spagyrische Essenzen also nicht die natürlichen Abwehrreaktionen des Körpers, wie zum Beispiel Fieber. Stattdessen können sie die Wiederherstellung einer natürlichen Balance im Körper-Geist-Seele-System unterstützen. Damit helfen sie, die Ursache einer Krankheit zu überwinden, statt diese nur zu unterdrücken.

Woher stammt die spagyrische Heilkunst?

Die Spagyrik ist eine Behandlungsmethode der Naturheilkunde, deren Wurzeln bis in die vorchristliche Zeit zurückreicht. Sie beruht auf dem Wissen der Alchemisten.

Ein uraltes und ganzheitliche Naturheilverfahren Werk basiert auf dem des Schweizer Arztes Paracelsus (1493 – 1541 n. Chr.). Sein ursprünglicher Ansatz wurde wesentlich von dem deutschen Arzt Carl Friedrich Zimpel (1801 – 1879 n. Chr.) vorangetrieben und zur heutigen Form der Spagyrik weiterentwickelt. Dank seiner Versuche und Studien verfügen Heilpraktiker/innen heute über vielfältiges Wissen in Bezug auf die unterschiedlichen Herstellungsverfahren, Anwendungsgebiete und Wirkungen der Pflanzenessenzen.

Wie werden spagyrische Essenzen hergestellt?

Die Herstellung spagyrischer Essenzen basiert auf drei wesentlichen Stufen:

  • der Gärung
  • der Destillation und
  • der Veraschung

Damit werden sowohl ätherische Öle (Aromastoffe) als auch pflanzeneigene Mineralstoffe und Spurenelemente gewonnen.

Der Vorteil dieser spagyrischen Essenzen besteht demnach darin, dass sie organische und anorganische Stoffe enthalten. Denn das bedeutet, dass die gesamte Kraft der Pflanze genutzt wird – statt nur auf Auszüge oder Teile ihrer Heilwirkung zurückzugreifen. Übrigens lassen sich die pflanzlichen Wirkstoffe der Essenzen im Labor problemlos nachweisen, sowohl in Qualität als auch in Quantität.

Welche Pflanzen werden für die Spagyrik verwendet?

Für die Herstellung der Essenzen werden nach Möglichkeit „frische“ Pflanzen verwendet. Das spagyrische Heilverfahren umfasst ein Repertoire von etwa 100 Heilpflanzen. Da aus den Pflanzen ein Arzneimittel hergestellt wird, unterliegen sie einer strengen Kontrolle, u. a. auf Verunreinigungen, wie Herbizide, Pestizide und Schwermetalle 

Die Essenzen kommen bei akuten und chronischen Beschwerden zum Einsatz und eignen sich ebenfalls bestens für prophylaktische Zwecke. Auch bei längerer Anwendung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Aufgrund ihres niedrigen Alkoholgehaltes können spagyrische Essenzen auch in der Kinderheilkunde eingesetzt werden. Spagyrik schlägt die Brücke zwischen der klassischen Homöopathie und die moderne Pflanzenheilkunde.

Anwendungsbeispiel sind…

  • Kopfschmerzen – wilder Jasmin
  • Schlafstörung – Melisse
  • Erkältung – Taigawurzel
  • Heuschnupfen – Amerikanische Narde
  • Herzbeschwerden – Weißdorn
  • Ischias – Weinraute
  • Rheuma – Alraune
  • chronischen Erkrankungen
  • Burnout Symptomen

Individuelle spagyrische Rezepturen

Einer der Größten heilkundlichen Vorteile der Spagyrik liegt in ihrer hohen Flexibilität: Spagyrische Essenzen bieten die Möglichkeit, sie zu individuellen Rezepturen zu kombinieren. Somit erstelle ich jede Rezeptur für Sie persönlich. Die Mischung ist auf Ihre spezifische Symptomatik und Ihr Krankheitsbild abgestimmt. Demnach ist es extrem selten, dass zwei meiner Patienten mit exakt derselben Rezeptur behandelt werden.

Um die individuellen Essenzen herstellen zu können, benötigen Apotheker eine fachspezifische Fortbildung. Daher können Sie Ihr Rezept nicht in jeder Apotheke einlösen. Natürlich empfehle ich Ihnen gerne geeignete Apotheken mit langjähriger Erfahrung in der Herstellung spagyrischer Essenzen.